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Akupunktur
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist neben der Kräuterkunde und Ernährungsberatung auch die Akupunktur eine wichtige und wohl die bekannteste Therapieform. Die Akupunktur wird bereits seit mehr als 5000 Jahren in der Chinesischen Medizin zu Heilungszwecken verwand.
Damals waren die Nadeln aus Stein oder Bambusholz gefertigt. Heute nutzen wir sterile Einmalnadeln aus allergiearmem Metall mit Silikonbeschichtung. So wird ein nahezu schmerzloses Eindringen durch die Haut gewährleistet.
In der chinesischen Sicht wird der menschliche Körper von sogenannten Leitbahnen der Lebensenergie (dem Qi) durchzogen. Durch bestimmte Stichpunkte und Stichtechniken können Störungen dieser Leitbahnen korrigiert werden, so dass das Qi wieder fließen kann. Hierbei sind sowohl anregende als auch hemmende Techniken von Bedeutung (Anregung des Körpers zu Selbstheilung).
Zur Bestimmung der zu behandelnden Punkte wird aber auch die momentane psychische und körperliche Verfassung/Zustand des Patienten berücksichtigt. Diese kann sich von Behandlung zu Behandlung ändern, so dass nicht immer wieder dieselben Punkte genadelt werden, sondern durchaus differieren können. Deshalb ist jedes Mal vor der neuen Akupunktursitzung eine erneute Befindlichkeitsanalyse von Nöten.
Während des Ablaufs der Akupunktur muss mit einer sogenannten Erstverschlimmerung gerechnet werden. Dies bedeutet, dass nach der 3./4. Sitzung zunächst eine Verschlechterung der Symptome auftreten kann. Erste Verbesserungen treten dann ca. nach der 7. Sitzung auf. Nach Beendigung der Sitzungen kommt es noch zum Nachwirken der Akupunkturbehandung, so daß ein Abschlussgespräch mit Wirkungsanalyse erst nach 6 Wochen erfolgen sollte.
In jahrhundertelanger Überlieferung haben sich immer neue Akupunkturpunkte gezeigt.
Es gibt unterschiedliche Formen der Akupunkturbehandlung.
- Körper-Akupunktur
Hierbei liegen die zu behandelnden Punkte auf dem ganzen Körper verteilt. Es gibt Punkte entlang der Leitbahnen, der korrespondierenden Leitbahn und Mu und Shu Punkte. - Ohr-Akupunktur
Hierbei gibt es zu jeder Körperregion/Organ einen korrespondierenden Akupunkturpunkt im Ohr, wobei die Seite des genadelten Ohres noch von Bedeutung ist. - Schädel-Akupunktur nach Yamamoto
Hier liegen die zu behandelnden Punkte nur am Kopf des Patienten. Auch hier entspricht jeder Punkt einem Organ/einer Körperregion.
In Deutschland wird die Akupunktur vor allem zur Behandlung von Schmerzen eingesetzt. Sie kann den Verschleiß von Gelenken nicht verhindern oder gar heilen, aber die Schmerzen ob akut oder chronisch deutlich lindern. Akupunktur ist hier in einem multimodalen Schmerzkonzept angesiedelt, welches sowohl Knochen, als auch Sehnen, Bänder und Gelenke mit verschiedenen Methoden behandelt.
Akupunktur ist aber auch sehr wirksam in der Therapie von Depressionen, Allergien, Süchten (Ess- /Nikotinsucht), Schlafstörung, Tinnitus und Schwangerschaftleiden (Erbrechen).
Broschüre "Akupunktur und chinesische Heilkunst"
der Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V. (DÄGfA)
(447KB)
Die Akupunktur ist in unserer hausärztlichen Gemeinschaftspraxis eine Regelleistung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Bei chronischen LWS-Schmerzsyndromen und chronischen Kniegelenksbeschwerden übernimmt die GKV 1x jährlich eine Akupunkturbehandlungsserie. Bei Privatversicherten übernimmt die private Krankenkasse (PKV) die Kosten der Leistungen nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
Wir sind Mitglied der Forschungsgruppe Akupunktur und chinesische Medizin (Abk. FACM).
Die Forschungsgruppe Akupunktur und Chinesische Medizin (FACM) e. V. ist eine deutsche wissenschaftliche Fachgesellschaft. Sie wurde 1997 von dem Orthopäden Albrecht Molsberger und der Internistin Gabriele Böwing in Düsseldorf gegründet und gehört mit etwa 2300 Mitgliedern zu den großen Ärzteverbänden in Deutschland. Über 97 Prozent der Ärzte sind Fachärzte, davon die meisten Orthopäden, gefolgt von Allgemeinmedizinern und Internisten. Die FACM e. V. hat zur Verbreitung, wissenschaftlichen Anerkennung und der Anerkennung der Akupunktur als Kassenleistung bei chronischer Kniegelenksarthrose und chronischem Kreuzschmerz beigetragen.
Somit bleiben wir ständig up to date in der Akupunktur und chinesischen Medizin um unseren Patienten eine bestmögliche modernes ganzheitliches Therapiekonzepts anbieten zu können.
Gesellschaftsziele
Im Bereich der Akupunktur und Chinesischen Medizin fördert die FACM den Erfahrungsaustausch und die wissenschaftliche Zusammenarbeit unter Ärzten und Gesellschaften auf nationaler und internationaler Ebene, die Qualitätssicherung, die Fort- und Weiterbildung (Seminare), wissenschaftliche Forschungsprojekte und die Information der Fachwelt und der Allgemeinheit. Die Forschungsgruppe Akupunktur und Chinesische Medizin wird geleitet von Albrecht Molsberger (1. Vorsitzender, Orthopädie), Franz-Josef Zumbé (Allgemeinmedizin) und Gabriele Böwing (Innere Medizin). Dem wissenschaftlichen Beirat gehören an: M. Agelink (Klinikum Herford), H.-R. Casser (Schmerz-Zentrum Mainz), K.-P. Schulitz (Universität Düsseldorf), P. Wehling (Universitäten Chapel Hill und Düsseldorf).
Wissenschaft
Die FACM hat mehrere klinische Akupunkturstudien konzipiert und durchgeführt. So wurde die erste kontrollierte Studie publiziert, die bei chronischem Kreuzschmerz eine (i) konventionelle orthopädische Therapie allein mit einer (ii) Kombination aus konventioneller orthopädischer Therapie mit Akupunktur an Chinesischen Punkten und einer (iii) Kombination aus konventioneller orthopädischer Therapie mit einer Akupunktur an nicht chinesischen Punkten verglich. Hierbei zeigte sich eine deutliche Überlegenheit der Chinesischen Akupunktur in Kombination mit der orthopädischen Standardtherapie im Vergleich zu den anderen beiden Gruppen. Weiterhin führten Mitglieder der FACM eine dreiarmige Studie zur Wirksamkeit der Akupunktur bei chronischem Schulterschmerz durch. Hierbei wurde erstmals eine Studienmethodik entwickelt, die eine kontrollierte multizentrische Akupunkturstudie im ambulanten Bereich unter Einbeziehung vieler niedergelassener Ärzte erlaubte. Diese Erfahrungen trugen wesentlich zur Konzeption der GERAC-Studien bei. An den GERAC-Studien war die FACM mit A. Molsberger (Leitungsgremium), G. Böwing (Entwicklung der Akupunktur für Kopfschmerz) und 250 niedergelassenen Ärzten, die ihre Ausbildung bei der Forschungsgruppe Akupunktur absolviert hatten, beteiligt.[4] Die GERAC-Studien (2002 - 2007) (German Acupuncture Trials) sind die weltweit größten prospektiven und randomisierten Untersuchungen zur Wirksamkeit der Akupunktur im Vergleich zu einer leitlinienorientierten Standardtherapie für die volkswirtschaftlich relevantesten Indikationen - chronischer Kreuzschmerz, chronischer Schmerz bei Gonarthrose, chronischer Spannungskopfschmerz und chronische Migräne.Die Überlegenheit der Akupunktur gegenüber der konventionellen Standardtherapie bei chronischem Kreuzschmerz und Kniegelenksarthrose führte für diese Krankenheitsbilder gemäß Beschluss des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Anerkennung der Akupunktur als Kassenleistung ab 1. Januar 2007.
Fort- und Weiterbildung
Die FACM fördert die ärztliche Fort- und Weiterbildung im Bereich der Akupunktur und chinesischen Medizin. Die angeschlossene Ausbildungsinstitution hat 4500 Ärzte ausgebildet, viele davon mit der Zusatzbezeichnung Akupunktur. Schwerpunkt der Akupunkturausbildung ist die Integration der Akupunktur und Chinesischen Medizin in den Arbeitsablauf der westlichen medizinischen Praxis. So wird heute ein Großteil der jährlich ca. 10 Millionen Akupunkturbehandlungen in Deutschland von Ärzten durchgeführt, die von der Forschungsgruppe Akupunktur ausgebildet wurden.
Öffentlichkeitsarbeit
Die FACM nimmt in der Öffentlichkeit Stellung zur Akupunktur und Chinesischen Medizin. So wurde die häufig schlechte Studienqualität von Akupunkturstudien und die schlechte Ausbildungsqualität herausgestellt. Mitglieder der FACM haben das Bedürfnis der Patienten nach Akupunktur in Deutschland untersucht und sich zu Studienergebnissen in der Fach- und Laienpresse geäußert.
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